Der Anbau von Vanille
Vanille ist eine Orchidee und wächst im Urwald in Ländern des Tropengürtels. Die Pflanze rankt an größeren Bäumen bis zu 20 Meter empor und geniesst deren Schatten. Auf den Plantagen sorgen die Bauern jedoch dafür, dass die Pflanze nicht höher als 1,70m rankt, damit die Ernte leichter fällt. Je nach Art der Plantage wächst die Orchidee entweder auf einer Mischplantage im Urwald mit anderen Gewürzen oder auf einer reinen Vanille Plantage mit Holzpfählen und einer Zeltplane gegen direkte Sonneneinstrahlung.
Auf Madagaskar befinden sich viele Plantagen direkt im Urwald, neben anderen Nutzpflanzen wie Pfeffer oder Zimt.
Die Vanille-Orchidee ist eine Rankpflanze und wächst am Stamm und den Ästen von Bäumen hoch.
Nach der Blütezeit entstehen an den Ranken grüne, lange Schoten, die schon etwas an Vanille erinnern.
Die Vanille Blüte wird mit der Hand bestäubt.
Zur Blütezeit haben die Bauern sehr viel zu tun, denn jede Blüte blüht nur einen Tag lang. Während dieser Zeit muss der Bauer jede Blüte einzeln mit der Hand bestäuben. Der Grund auf Madagaskar ist offensichtlich: da die Pflanze von Mexiko hierher gebracht wurde, gibt es keine natürlichen Bestäuber. Aber auch in Mexiko werden die Blüten mit der Hand bestäubt, damit eine reichhaltige Ernte sichergestellt wird. Denn ohne diese Bestäubung würden keine Vanilleschoten entstehen.
Das Verfahren der Handbestäubung wurde erst 1841 entwickelt: der zwölfjährige Sklavenjungen Edmond Albius entdeckte eine relativ einfache Art und Weise, Vanille mit Holzstab und Daumen zu bestäuben - und ermöglichte so die weitflächige Kultivierung der Pflanze auf Madagaskar.
Grüne und Schwarze Schoten
Die geernteten Schoten sind grün und saftig. Sie haben noch nicht das betörende Aroma, das wir alle ander Vanille so lieben, sondern riechen ganz normal pflanzlich-grasig.
Erst ein langwieriger Fermentations- und Trocknungsprozess zaubert aus diesen Schoten das wundervolle Vanille-Aroma, das wir alle so gerne in unserer Küche geniessen.
Während dieses Prozesses verlieren die Schoten 5/6 ihres Gewichts, sodass 6kg geerntete Schoten nur 1kg schwarze Gourmet Schoten ergeben.
Die Präparation
Nach der Ernte beginnt ein langer Prozess mit vielen Arbeitsschritten, um aus den grünen Kapselfrüchten die wundervoll duftende Vanille zu gewinnen. Die Ernte findet zwischen Mai und August statt, für den Export nach Europa stehen die Schoten jedoch erst ab November bereit. So dauert es oft bis Dezember oder sogar Januar, bis eine neue Ernte hier in Deutschland eintrifft.
Die Schoten werden nach der Ernte in heissem Wasser gebadet, um die Fermentation zu starten.
Nach dem Bad werden die Schoten in Juteein gewickelt und mehrere Tage schwitzen gelassen.
Die Schoten trocknen anschliessend für 10 bis 14 Tage in der Sonne und werden jetzt erst braun, bzw. fast schwarz und entwickeln auch jetzt erst das wundervolle Aroma.
Vanille Fermentation.
Vanille entwickelt erst nach der Ernte durch einen Fermentationsprozess das wundervolle Aroma, das wir alle für unsere Desserts, Eiscremes und Hauptspeisen lieben. Es dauert einige Tage, bis die grünen Schoten erst gelb, dann braun und, im Falle der Gourmet Vanille, fast schwarz werden.
Während dieses Zeitraums liegen auf Madagaskar in den Orten, wo Vanille präpariert wird, überall Vanille auf Jutebeuteln auf den Grundstücken und wenn man durch den Orte fährt, duftet es überall betörend nach Vanille.
Die Schoten werden nach längen sortiert. Die Schoten werden zwischen 8cm und 22cm lang. In der Regel werden Schoten mit ähnlicher Länge gebündelt weiter bearbeitet.
Die Qualität wird überprüft, um sicherzustellen, das sich Schoten mit ähnlicher Länge, Restfeuchte und Farbe in einem Bund befinden.
Im letzten Schritt wird die Vanille in mit Wachspapier ausgeschlagenen Holzkisten für mehrere Wochen gelagert, damit sich das Aroma vollends entwickelt.
Inhalt: 10 Schoten (3,49 €* / 1 Schoten)
Inhalt: 15 Schoten (3,19 €* / 1 Schoten)